Als Serverhousing (oder auch Serverhoming, Colocation) bezeichnet man die Unterbringung und Netzanbindung eines Kundenservers im Rechenzentrum eines Internet Service Providers (ISP). Das heißt, im Gegensatz zum Hosting wird die Hardware nicht vom Anbieter bereitgestellt, sondern vom Kunden oder Mieter gestellt. Der Anbieter stellt lediglich infrastrukturelle Dienstleistungen bereit.
Die Unterbringung der Geräte erfolgt in speziell für diesen Zweck konzipierten Räumen (meist klimatisiert, videoüberwacht und alarmgesichert). Gaslöschanlagen und eine mehrfach abgesicherte unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) gehören in der Regel zur Standardausstattung von großen Rechenzentren. Treten Komplikationen bei einem Server auf, so ist meist rund um die Uhr qualifiziertes Servicepersonal vor Ort, um Probleme zu beheben. Aufgrund dieser Maßnahmen kann von einer hohen Verfügbarkeit der Server ausgegangen werden.
Vorteil gegenüber einem Betrieb „vor Ort“ ist in der Regel die wesentlich höhere Datenübertragungsrate, die durch ein Glasfasernetz an diesem Standort gewährleistet ist.
Der Zugang zur Colocation erfolgt üblicherweise in Begleitung des Sicherheitsdienstes, der die Racks aufmacht und sicherstellt, dass nur kundeneigene Systeme gewartet werden. Selbstständiger Zugang rund um die Uhr ist nur bei einigen Anbietern möglich und ist üblicherweise nur bei Anmietung ganzer Racks realisierbar.
Falls der Kunde für Wartungsarbeiten nicht ins Rechenzentrum fahren möchte, kann er bei vielen Anbietern sogenannte „Remote Hands“ bestellen. Hierbei arbeitet ein Techniker explizit nach Vorgaben des Kunden im Rechenzentrum. Übliche Arbeiten sind Überprüfung von Status-LEDs, Neustart des Servers, Verkabelung von Netzwerk-Ports, Austausch von Komponenten wie Festplatten oder Netzteilen.
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